Schwierige Selbstentfaltung

Zu Unrecht vergessen: Max Mohrs Roman „Frau ohne Reue“

Von Anna Steinbauer Süddeutsche Zeitung vom 22. Dezember 2019

Bildrechte Nicolas Humbert

Max und Käthe Mohr 1920
Bildrechte Nicolas Humbert

Lina Gade will ausbrechen. Die Protagonistin aus „Frau ohne Reue“ fühlt sich leblos und gefangen im bürgerlichen Dasein als Ehefrau und Mutter im Berlin der 1920er-Jahre. … In expressionistisch-düsterem Sprachduktus und mit großer Empathie für die Situation seiner Protagonistin schildert der 1891 in Würzburg geborene Autor den inneren Kampf Linas und thematisiert den Zusammenhang von Narzissmus und Mutterschaft. Dass der Roman im Jahr der Machtergreifung Hitlers im S. Fischer Verlag erschien, wirkt im Nachhinein auf abstruse Weise ironisch, verrät allerdings einiges über die in jeder Hinsicht vielfältige, avantgardistische Literaturproduktion der Weimarer Republik.

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