Programm 20/21/22

Dienstag, 11. Oktober 2022

Lesung und Gespräch mit Nicolas Humbert und Frederick Reuss
Epilog zur Veranstaltungsreihe „Würzburg liest ein Buch“ mit dem amerikanischen Autor Frederick Reuss und Max Mohrs Enkel Nicolas Humbert
19.30 Buchhandlung Knodt, Textorstraße 4
Frederick Reuss wird Passagen aus seinem Roman ‚Mohr‘ lesen (in englischer Sprache) und zusammen mit Nicolas Humbert über die gemeinsame Familiengeschichte sprechen, die für beide in Würzburg beginnt.
Frederick Reuss lebt in Washington D.C. als Schriftsteller und Mitarbeiter des Smithsonian Museum.  Er komponierte seinen 2006 in den USA erschienenen dokumentarischen Roman über den Großonkel Max Mohr rund um 50 Duoton-Photografien aus den 20er und 30er-Jahren, die er von Mohrs Enkel Nicolas Humbert aus dem Familienarchiv erhielt.
Entstanden ist ein wunderschöner, nachdenklicher Roman über das Schicksal des jüdischen Schriftstellers Max Mohr, der 1934 nach Shanghai auswanderte, und über seine Frau Käthe und Tochter Eva, die er in Deutschland zurückließ.

Mittwoch, 26. Oktober bis Samstag, 19. November 2022

Ramper von Max Mohr
Regie: Norbert Bertheau
jeweils 20 Uhr, Theaterensemble, Frankfurterstraße 87
Ramper ist ein Pilot, der in einer Bucht in Mittelgrönland von aller Verbindung mit der Welt abgeschnitten darauf wartet, aus der Gefangenschaft in Schnee und Eis erlöst zu werden – vergebens. Auch sein Maschinist stirbt. Sehr lange Zeit muss Ramper in der eisigen Einsamkeit verbringen, er wird allmählich zum Tier.
Die Uraufführung des Ramper von Max Mohr 1925 in Berlin war ein großer Erfolg. Der Autor damals über sein Werk: „Ich habe ein Jahr daran gearbeitet und mehr Freude und Qual und Hoffnung daran gehängt als sonst wohin und als gut ist. Magischer Realismus, nur ein Schlagwort, aber das beste, wenn es eines sein muss.“

 

Der zentraler Aktionszeitraum der Leseaktion war Donnerstag, der 15. bis Sonntag, der 25. Juli 2021, doch auch davor und danach fanden Veranstaltungen in Würzburg und der Region zu Max Mohr und zu seinem Roman „Frau ohne Reue“ statt. Auf dieser Seite wurde das entstehende Programm ständig ergänzt.

Im Programmheft blätternDas gesamte Programm als PDF-Datei

Das Programm der Behrhalle im Rathaus (ehemals Efeuhof) als PDF-Datei

Samstag, 16. Oktober 2021

Würzburg liest ein Buch – Darstadt auch!
Lesung von Tommi Neubauer, musikalische Begleitung The Spleen Man
18 Uhr musikbutik,, Darstadt, Schloßstraße 19
Eintritt frei – Spenden für den Musiker erbeten
Anmeldung unter info@musik-butik.de
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Tommi Neubauer umreißt das Leben und Wirken von Max Mohr und liest aus „Frau ohne Reue“ die beeindruckendsten Stellen vor.
Die Veranstaltung wird musikalisch von The Spleen Man (Frank Paulus) umrahmt. Für Snäx und Drinx ist gesorgt.

Montag, 11. Oktober 2021

Public Viewing „Ramper“
Schauspieler und Organisatoren präsentieren die Video-Dokumentation der Aufführung des Stückes „Ramper“ von Max Mohr im Theater Chambinzky aus dem Jahr 2002, mit u.a. Rainer Appel, Britta Schramm und Roland Flade.
18 Uhr, Kulturklub des Theater Chambinzky, Valentin-Becker-Straße 2
Eintritt frei, Anmeldung unter info@chambinzky.com
Max Mohrs Theaterstück „Ramper“ wurde 1925 in den großen Theaterhäusern in München, Hamburg, Karlsruhe, Mainz und Bochum gleichzeitig uraufgeführt. 1927 wurde das Erfolgsstück mit Stummfilmstar Paul Wegener in der Titelrolle als „Ramper, der Tiermensch“ verfilmt. 1928 war Paul Wegener mit seiner Theatertruppe zu einem Gastspiel in Würzburg. Erst 2002 inszenierte Reinhard Mahlberg die Geschichte vom Polarforscher, der im Eis strandet, wieder im Theater Chambinzky, um den völlig vergessenen Max Mohr in seiner Geburtsstadt in Erinnerung zu rufen.

Sonntag, 5. September 2021

Frau ohne Reue – Szenische Lesung mit Stummfilmszenen und Schlagercombo
in Kooperation mit dem Theater am Neunerplatz im Rahmen von Kultur ausm Hut
Es sprechen: Anne Hansen, Bodo Koch, Hermann Drexler, Annette Patrzek und Jörg Ewert
Es musizieren: Susanne Debold, Charlotte Emigholz, Markus Fäth, Wolfram Bieber (Gesang), Bernhard Kuffer (Piano), Monika Wendel (Bariton), Barbara Groß (Cello), Karin Amrhein und Erhard Drexler (Klarinette)
19 Uhr, Kultur ausm Hut-Freiluftbühne, Umweltstation, Nigglweg 5
Eintritt frei, Spenden willkommen, Reservierung unter www.neunerplatz.de
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3 Sprecher und 2 Sprecherinnen werden den verschiedenen Charakteren von Max Mohrs Roman ihre Stimme leihen und die Geschehnisse rund um Lina Gade, der „Frau ohne Reue“, auf der Freiluftbühne lebendig werden lassen. Ein Gesangsquartett samt „Palastorchester“ begleitet die Geschehnisse mit Schlagermusik der frühen 1930er Jahre und lässt den Zeitgeist der Weimarer Republik spürbar werden. Eigens gefilmte Stummfilmszenen vervollständigen den Berliner Flair dieser „goldenen Epoche“.

noch bis Sonntag, den 22. August 2021, jeweils Do + Fr, 18 – 21 Uhr und So 14 bis 18 Uhr
Eric Schaal und Max Mohr: Aus Bayern ins Exil
Fotoausstellung des „Porträtisten der Künstler“ Eric Schaal

Galerie Professorium im Malerfürstentum Neu-Wredanien, Innere Aumühlstraße 15 – 17,
Eintritt frei
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Eric Schaal, Photograph aus München, lernte Max Mohr noch in Rottach-Egern kennen und photographierte ihn 1934 in der Wolfsgrub. So begann eine Freundschaft, die sich brieflich im Exil fortsetzte; Mohr schickte Schaal einen Durchschlag seines letzten Romans »Das Einhorn« von Shanghai nach New York, wohin dieser 1936 ausgewandert war. Schaal antwortete ihm in einem Brief, der in dem Bildband »Eric Schaal, Photograph«, erschienen im Weidle Verlag, dokumentiert ist.
Die Ausstellung zeigt nicht nur die Porträts von Max Mohr, sondern dokumentiert auch das Schaffen Eric Schaals, der in New York für die Magazine »Time« und »Life« arbeitete und unzählige Künstler*innen porträtierte, wie z.B. Arnold Schönberg, Bruno Walter, Paul Hindemith, Vicky Baum, Thomas Mann, Alfred Döblin, William Faulkner, Stefan Zweig, Oskar Kokoschka, Salvador Dali und Charles Chaplin.

Samstag, 21. August 2021

„Und hoffentlich bald Geld!“ 
Das Geld in den Korrespondenzen Max Mohrs und im Roman „Frau ohne Reue“ – Lesung und Gespräch von und mit Johannes Priesemann
17 Uhr, KUNST im blauen haus, Adolphsbühlstr. 59, Adelsberg bei Gemünden
Eintritt frei, Anmeldung unter imblauhaus@web.de

Freitag, 6. August 2021

Bischof Franz Jung liest
Lesung und Gespräch zur Stadtleseaktion „Würzburg liest ein Buch“
Bei schönem Wetter als Open Air im Innenhof
18 Uhr, Liborius-Wagner-Bücherei, Kardinal-Döpfner-Platz 1
Eintritt frei, Anmeldung bitte unter lwb@bistum-wuerzburg.de

Donnerstag, 29. Juli 2021

Kostproben aus Max Mohrs Werk bei einer Schale Tee:
Sonette nach durchlesenen Nächten im Unterstand. Hansen und Jansen oder die Nordpolflieger
LiteraTee-Lesung & Gespräch mit Israel Schwierz und Frank Stößel
19.30 – 21 Uhr, Höfchen der Rosenbaum`schen Laubhütte im Judenhof, Zell am Main
Eintritt frei, maximal Teilnehmerzahl 12 Personen, Anmeldung bei festoessel@gmail.com oder 0931-69370

Mittwoch, 28. Juli 2021

Frauen in Würzburg – ein Stadtrundgang durch die Geschichte
mit Rudi Held in Kooperation mit dem ZONTA Club Würzburg
19 Uhr, Treffpunkt Hauptportal der Augustinerkirche, Dominikanerplatz
Teilnahmegebühr 5 €, Zonta-Mitglieder, Studierende und Azubis frei
Anmeldung unter anmeldung@wuerzburg-liest.de
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Zu Kilians Zeiten spielten Frauen wie Gailana im öffentlichen Leben noch eine wichtige Rolle. Aber hat selbige Gailana wirklich unseren Heiligen Kilian auf dem Gewissen? Im hohen Mittelalter schlossen sich freiheitswillige Frauen zu Beginen-Gemeinschaften zusammen. Um 1600 kam es zu Hexenprozessen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erkämpften sich Frauen einen freien Zugang zu Bildung und Wahlrecht. Die Stadtführung berichtet u.a. von der Ärztin Klara Oppenheimer, der Volkswirtin Johanna Stahl, der Juristin Magdalene Schoch, der Künstlerin Emy Roeder und der Schriftstellerin Elisabeth Dauthendey.

Mittwoch, 14. Juli bis Dienstag, den 27. Juli 2021, jeweils Montag bis Donnerstag 8 – 18 Uhr, Freitag 8 – 13 Uhr:
„Lieber keinen Kompaß als einen falschen“ –  Der Schriftsteller Max Mohr 1891–1937 
Ausstellung mit Bildern und Texten aus Leben und Werk
zusammengestellt von Nicolas Humbert und Daniel Osthoff
Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus), Eintritt frei
Im Rahmen der Ausstellung werden auch die Beiträge zum Schulwettbewerb „Mohr und wir“ präsentiert.

Dienstag, 27. Juli 2021

Ohne Reue
Infinite Monkey – Offene Lesebühne
Der Titel und Zitate aus „Frau ohne Reue“ dienen Autoren als Inspiration für eigene Texte.
Jeder ist willkommen, die Bühne zu betreten und einen eigenen Text vorzulesen.
19 Uhr, auf der Wiese der Umweltstation, Nigglweg 5
Eintritt frei, Anmeldung unter infinitemonkeywue@gmail.com oder über Instagram @infinite_monkey_wue

Starke Frauen in der Landwirtschaft und auf dem Weingut
MdL Kerstin Celina im Gespräch mit Landwirtin Sieglinde Bayerl aus Kürnach, Winzerin Ilonka Scheuring aus Margetshöchheim und anderen Frauen aus der Region über die Rolle der Frau auf einem Bauernhof damals und heute
19.30 Uhr, am Wasserhäusle/Wegkapelle in Kürnach, Am Güßgraben/Ecke Rottendorfer Weg
Eintritt frei, Anmeldung unter Kerstin.Celina@gruene-fraktion-bayern.de
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Alleine einen Bauernhof bewirtschaften – die Protagonistin des Romans „Frau ohne Reue“ übernimmt die harte körperliche Arbeit lieber selbst, als sich in Abhängigkeit von einem Mann zu begeben. Im letzten Jahrhundert mussten viele Frauen ihren „Mann“ auf einem bäuerlichen Betrieb stehen, die Männer waren im Krieg oder in Gefangenschaft. Ohne Traktoren, ohne Mähdrescher, ohne Motorsägen und ohne Waschmaschinen war die Arbeit mühsam und oft kaum zu bewältigen. Woran erinnern sich Frauen heute, wenn sie über die Herausforderungen des Lebens auf einem landwirtschaftlichen Betrieb nachdenken? Wie können Frauen sich in der männlich geprägten Landwirtschaft behaupten? Welchen Herausforderungen müssen sie sich heute auf einem Hof oder Gut stellen? Antworten darauf sucht MdL Kerstin Celina gemeinsam mit der langjährigen stellvertretenden Kürnacher Bürgermeisterin Sieglinde Bayerl und Ilonka Scheuring, die 2010/2011 die Auszeichnung „Deutschlands Bester Jungwinzer“ erhielt und 2013 „Landfrau des Bayerischen Fernsehens“ war.

Montag, 26. Juli 2021

Venus in den Fischen
Max Mohrs bekanntester Roman interpretiert von Dagmar Holländer
Eine Veranstaltung der Buchhandlung Dreizehneinhalb
19.00 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt 5 €, Anmeldung unter rottmann@dreizehn-einhalb.de

Sonntag, 25. Juli 2021

RAMPER, DER TIERMENSCH
Stummfilm mit Livemusik, D 1927, 60 Min., Regie: Max Reichmann, Buch: Max Mohr, Darsteller: Paul Wegener, Mary Johnson, Kurt Gerron
mit Live-Musik-Improvisation von „Küspert & Kollegen“ mit Till Martin – Saxophone und Klarinetten, Bastian Jütte – Schlagzeug und Werner Küspert – Gitarre, Konzeption/Komposition
13.30 Uhr, Central im Bürgerbräu (11 Uhr Vorstellung ausverkauft)
Reservierung unter www.central-bb.de
12 €, ermäßigt 10 € (der ermäßigte Preis gilt auch für Gruppenbuchungen ab 10 Personen)
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Der Stummfilm ‚Ramper’ basiert auf dem 1925 veröffentlichten Schauspiel von Max Mohr. Unter der Regie von Max Reichmann spielt Paul Wegener darin einen Flieger, der in Grönland scheitert, im Lauf der Jahre verwildert und zum Tiermenschen wird. Zurückgeholt in die Zivilisation wird er als Zirkusattraktion ausgestellt und landet schließlich in den Fängen eines Wissenschaftlers, der ihn gegen seinen Willen in die Menschenwelt zurückbringen will. In der ‚Berliner Nachtausgabe’ hieß es nach der Uraufführung 1927: “Paul Wegener zeigte uns gestern in ‚Ramper’ eine neue herrliche Höchstleistung schauspielerischer und filmischer Gestaltung, die in der ganzen Welt nicht zu überbieten ist.“
Zur Aufführung kommt die einzig bekannte Überlieferung des Films, ein Fragment von einer Stunde Laufzeit, begleitet von Livemusik von „Küspert und Kollegen“. Die Formation um Werner Küspert verlässt eingetretene Pfade der traditionellen Stummfilmbegleitung und interpretiert ‚Ramper, der Tiermensch‘ mit Witz, Sensibilität und expressiver Kraft neu.

„Aufbruch oder Flucht?“ – Preisverleihung des Schreibwettbewerbs bereits ausgebucht!!!
eine Veranstaltung des Würzburg liest e.V.
musikalische Begleitung durch circle&wind
15 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
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Würzburg liest e.V. hat anlässlich der Städteleseaktion einen Schreibwettbewerb zum Thema „Aufbruch oder Flucht? Von der Entscheidung zu gehen.“ ausgeschrieben. Bei der Veranstaltung werden die Preisträger durch die Jury bekannt gegeben und die drei Gewinnertexte gelesen. Moderation Dr. Regina Frisch.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den diesjährigen Juror*innen des Schreibwettbewerbs:
Daniela Donhauser-Neber, Dipl. Gesangspädagogin, Dipl. Konzertsängerin
Pauline Füg, Autorin
Marion Gut, Kultur-Tafel-Würzburg e.V.
Dr. Thomas Neumann, Verlag Königshausen & Neumann
Sonja Weichand, Autorin

„Völlig unbekümmert, völlig heimatlos“
Elli Beinhorn und Marga von Etzdorf – Flugpionierinnen der 1920er Jahre
Vortrag von Heinz Gräf mit Lesung von Britta Schramm aus „Frau ohne Reue“
19 Uhr, Flugsportclub Würzburg am Schenkenturm, Flughalle
Eintritt frei, Anmeldung unter graef_hlm@t-online.de
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Anna Billerton heißt die Fliegerin, die im dritten Teil von Frau ohne Reue zusammen mit Lina Gade in die Alpen fliegt. Eine der mutigen Flugpionierinnen der 1920er Jahre mag Patin für diese Romanfigur gestanden haben. Die Schauspielerin Britta Schramm wird ihr mit ihrer Lesung aus Frau ohne Reue eine Stimme verleihen.
Heinz Gräf erzählt über Elli Beinhorns und Marga von Etzdorfs waghalsigen Flügen rund um die Welt im Alleinflug und von Elli Beinhorns besonderer Verbindung zu Würzburg.
Lesung und Vortrag finden in der Flughalle zwischen den Flugmaschinen statt.

Samstag, 24. Juli 2021

Readers‘ Corner „Frau ohne Reue“
Lesung des kompletten Romans an acht Mittags-Terminen
Heute mit Pia Beckmann, Gunther Schunk und Rainer Appel
12 bis 13 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt frei, Anmeldung unter anmeldung@wuerzburg-liest.de

Max Mohrs Vorfahren und die Höchberger Juden
Führung durch die Ausstellung in der ehemaligen Präparandenschule und über den jüdischen Friedhof, eine Veranstaltung der Buchhandlung Schöningh in Höchberg
15 Uhr, Treffpunkt Präparandenschule, Sonnemannstraße 15, 97204 Höchberg
Anmeldung unter hoe@schoeningh-buch.de
Eintritt frei
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Die Vorfahren Max Mohrs stammten aus Höchberg. Über das jüdische Leben in der Würzburger Vorortgemeinde informiert Roland Flade in der Dauerausstellung in der ehemaligen Israelitischen Präparandenschule (Sonnemannstraße 15). Falls die Corona-Maßnahmen keinen gemeinsamen Besuch der Ausstellung gestatten, spricht Roland Flade im Hof der Präparandenschule.
Beim anschließenden Gang über den jüdischen Friedhof (Am Trieb) geht es unter anderem – falls nötig mit Abstand – zu den Gräbern von Max Mohrs Großvater Moritz Mohr (gestorben 1887) und von Elchanan Hyle Wechsler (gestorben 1894). Wechsler war der letzte Höchberger Rabbiner; 1879 veröffentliche der Kabbalist eine prophetische Schrift, in der er den Holocaust vorauszusagen schien.

“I am sick of books and all things literary”
Max Mohr und D.H. Lawrence, Briefe einer Freundschaft
mit Nicolas Humbert und dem Schauspieler Thomas Birnstiel
eine Veranstaltung in Kooperation mit der „Deutsch-Britischen Gesellschaft Würzburg“ und der Buchhandlung Knodt
20 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt: 5 €, Anmeldung unter info@knodt.de
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Max Mohr (1891-1937) und D.H. Lawrence (1885-1930): die Freundschaft zweier Schriftsteller. Es war eine intensive, kurze, wenn auch ungleiche Freundschaft, die 1927 in Irschenhausen im Isartal begann und 1930 mit dem Tod von Lawrence in Südfrankreich endete. Auf der einen Seite der skandalumwitterte D.H. Lawrence, Autor der „Lady Chatterley“, der schon zu Lebzeiten zu einem Kultautor wurde und die meiste Zeit seines Lebens von ständiger Unruhe getrieben in der Welt herumzog. Auf der anderen Seite Max Mohr, der sich 1920 für ein zurückgezogenes Landleben in der Wolfsgrub entschied, wo er bis zu seiner Emigration 1934 mit Frau und Tochter lebte. Was Max Mohr und D.H. Lawrence bei all ihrer Unterschiedlichkeit verband, war ihre radikale Zivilisationskritik und ihr Glaube, dass nur aus der Natur das Rettende kommen kann. Darin liegt ihre bleibende Aktualität und ihre Wirkung bis in die Gegenwart. Die Briefe der beiden spiegeln auf humorvolle und lebendige Weise ihre Ideen und ihre Freundschaft und sind gleichzeitig das Dokument einer Zeit.

Lesung mit Aussicht auf der Sternwarte Würzburg bereits ausgebucht
Peter Schramm zeigt Himmelsobjekte, die Würzburger Autorin Ulrike Sosnitza liest bei Vollmond aus „Frau ohne Reue“
22.30 Uhr, Sternwarte Würzburg, Johannes-Kepler-Straße, 97074 Würzburg
Eintritt frei, Spenden willkommen

Freitag, 23. Juli 2021

Readers‘ Corner „Frau ohne Reue“
Lesung des kompletten Romans an acht Mittags-Terminen
Heute mit Uta Wandera, Uwe Hückmann und Hülya Düber
12 bis 13 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt frei, Anmeldung unter anmeldung@wuerzburg-liest.de

Non, je ne regrette rien – Frauenbilder und Reuemomente
Lesung ausgewählter Szenen aus „Frau ohne Reue“ und Impulse zum Gespräch von Birgit Hohm, Regionalstelle für kirchliche Jugendarbeit, und Sabine Mehling-Sitter, Frauenseelsorge des Bistums Würzburg
19 Uhr, Jugendkirche im Kilianeum, Ottostraße 1
Eintritt frei, Anmeldung unter info@kja-regio-wue.de

„Frau ohne Reue“ – szenische Lesung mit Musik
mit SchülerInnen des Johann-Schöner-Gymnasiums
Eine gemeinsame Veranstaltung der Stadtbibliothek Karlstadt und des Förderkreises ehemalige Synagoge Laudenbach
19 Uhr, Historisches Rathaus Karlstadt, Uhrenstube
Eintritt frei, Spenden für die Arbeit des Förderkreises willkommen, Anmeldung unter georg.schirmer@synagoge-laudenbach.de

„Frau ohne Reue“
Musikalische Lesung mit Edith Abels, Jung Min Seo (Cello)  und Daniel Delgado (Flügel)
19:30 Uhr, Kunst.Scheune Würzburg, Herrnhofstraße 7, 97076 Lengfeld
Eintritt frei, Spenden willkommen, Anmeldung unter Kunst.Scheune Würzburg 
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Nach mehrmaliger kreativer Zusammenarbeit treffen sie jetzt wieder einmal aufeinander: Edith Abels, Schauspielerin (u.a. Mainfranken Theater Würzburg), die Cellistin Jung Min Seo und der Pianist Daniel Delgado. Edith Abels hat für ihre Lesung besonders lebendige und atmosphärisch dichte Szenen des Romans ausgesucht. Die gelesenen Passagen werden ergänzt und kontrastiert durch die Musik für Cello und Flügel. Genießen Sie einen abwechslungsreichen Abend im außergewöhnlichen Ambiente der ehemaligen Zehntscheune von Lengfeld, der frisch eröffneten Kunst.Scheune Würzburg.

Frau ohne Reue – Extended Version
Gitarre: Peter Schäbler – Bearbeitung und Rezitation: Rainer Appel
19:30 Uhr, Kulturscheune Höchberg, Wallweg 3
Eintritt 8 €, Anmeldung unter Kulturscheune Höchberg
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Rainer Appels „Extended Version“ enthält mehr Aspekte aus der abenteuerlichen Handlung des Buches, als seine kurze Bearbeitung zum Vorstellen des Romans. Außerdem erarbeiten die beiden Künstler Peter Schäbler und Rainer Appel wieder eine sehr feine Musikbegleitung.
Geplant ist die Veranstaltung für den Außenbereich des neuen Kulturortes in Höchberg. Einlass ist bereits ab 18.30 Uhr. Bei ungemütlichem Wetter kann man kurzfristig in die Halle umziehen. Das Programm hat eine Pause.

Donnerstag, 22. Juli 2021

Readers‘ Corner „Frau ohne Reue“
Lesung des kompletten Romans an acht Mittags-Terminen
Heute mit Monika Schrader, Martin Menner und Tommi Neubauer
12 bis 13 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt frei, Anmeldung unter anmeldung@wuerzburg-liest.de

Kostproben aus Max Mohrs Werk bei einer Schale Tee:
Sonette nach durchlesenen Nächten im Unterstand. Hansen und Jansen oder die Nordpolflieger
LiteraTee-Lesung & Gespräch mit Israel Schwierz und Frank Stößel
19.30 – 21 Uhr, Höfchen der Rosenbaum`schen Laubhütte im Judenhof, Zell am Main
Eintritt frei, maximal Teilnehmerzahl 12 Personen, Anmeldung bei festoessel@gmail.com oder 0931-69370

„Max Mohr und andere Würzburger Juden im Ersten Weltkrieg“
Vortrag von Dr. Roland Flade mit anschließender Hausführung durch die ehemalige Mandelbaum-Villa, eine Veranstaltung in Kooperation mit der KDStV Gothia-Würzburg im CV
20 Uhr, Haus der KDStV Gothia-Würzburg im CV, Rottendorfer Straße 26
Eintritt frei, Anmeldung unter phil-x@gothia-wuerzburg.de
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398 Mitglieder der jüdischen Gemeinde Würzburg nahmen am Ersten Weltkrieg teil, von denen 32 fielen. Acht starben später an den Kriegsfolgen, darunter Max Ruschkewitz, dessen Vater das größte Warenhaus der Stadt besaß. Max Mohr, der in Würzburg seinen Militärdienst absolviert hatte, versorgte mehrere Jahre in der Nähe der Front Verwundete – zunächst als Medizinstudent, dann als approbierter Arzt. In Gedichten verarbeitet er das grausige Geschehen. Bis zu seinem Tod am 4. Dezember 1914 in Russland führte der 18-jährige Soldat Richard Rosenburg, der an der Julius-Maximilians-Universität Philosophie und Jura studierte, ein Tagebuch. Die Gedichte Mohrs und das Tagebuch Rosenburgs stehen im Mittelpunkt des Vortrags.

Mittwoch, 21. Juli 2021

Readers‘ Corner „Frau ohne Reue“
Lesung des kompletten Romans an acht Mittags-Terminen
Heute mit Friedemann Jung, Michael Schurr und Charlotte Sänger
12 bis 13 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt frei, Anmeldung unter anmeldung@wuerzburg-liest.de

„Selig, wer nichts erwartet von Deutschland“
Der Briefwechsel von Thomas Mann und Max Mohr 1933 – 1937
Szenische Lesung mit Rainer Appel und Daniel Osthoff
19 Uhr, Kunsthaus Michel, Semmelstraße
Eintritt 10 €, Karten unter www.kunsthaus-michel.de

Theilheim liest Max Mohr „Frau ohne Reue“
Scheunenlesung bei Familie Moser & Frisch
19 Uhr, Theilheim, Randersackerstraße 6
Eintritt frei, Anmeldung unter regina.frisch@web.de

Dienstag, 20. Juli 2021

Readers‘ Corner „Frau ohne Reue“
Lesung des kompletten Romans an acht Mittags-Terminen
Heute mit Martha Maucher, Gerhild Götz und Christina Gold
12 bis 13 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt frei, Anmeldung unter anmeldung@wuerzburg-liest.de

ZUFLUCHT IN SHANGHAI
Dokumentarfilm, A/USA 1998, 80 Min., Regie: Joan Grossman, Paul Rosdy
18.15 Uhr, Central im Bürgerbräu
Reservierung unter www.central-bb.de
8 €, ermäßigt 7 €
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Zuflucht in Shanghai lässt die ehemalige Welt der ca. 20.000 Juden wiedererstehen, die zwischen 1938 und 1941 nach Shanghai flüchteten, als letzte und einzige Zufluchtsmöglichkeit vor den Nazis. Shanghai war damals ein Freihafen und für die Einreise benötigte man weder ein Visum noch einen Pass. Der Film zeigt die kontrastreiche Welt des Shanghai der 30er und 40er Jahre, und wie eine Gruppe von mittellosen Flüchtlingen in dieser Metropole von Glücksspiel, Verbrechen, Prostitution, Armut und luxuriösestem Reichtum neben und mit der chinesischen Bevölkerung lebte und überlebte. Der Film präsentiert seltenes Archivfilmmaterial über Shanghai in den dreißiger und vierziger Jahren, einzigartige Briefe und Schriften von Flüchtlingen sowie Interviews mit Zeitzeugen.

Fluchtpunkt Shanghai – auch für Max Mohr
Dr. Astrid Freyeisen im Gespräch mit Dr. Hans-Peter Trolldenier
Die Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Würzburg e.V. lädt ein 
20 Uhr, Siebold Museum – Untergeschoss, Frankfurter Straße 87
Eintritt frei, Spenden willkommen, Anmeldung unter gdcf.wuerzburg.schriftfuehrer@gmail.com
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Astrid Freyeisen hat als ARD-Korrespondentin von 2005 bis 2011 in Shanghai gelebt – sie empfindet die Stadt als ihre zweite Heimat. 1992/93 studierte die Würzburgerin im nahen Hangzhou und stieß im Reiseführer auf die damals noch fast unbekannte Rolle Shanghais in der NS-Zeit. Im Jahr 2000 erschien ihre Dissertation „Shanghai und die Politik des Dritten Reiches“ bei Königshausen und Neumann.
Shanghai war in der Nazi-Zeit für schätzungsweise 18 000 Juden aus Deutschland und Österreich der letzte Ausweg vor der tödlichen Gefahr zu Hause. Denn die Millionenstadt in China war der einzige Ort der Welt ohne Visumpflicht. Die meisten der Flüchtlinge kamen zwischen 1938 und 1941 in dieses fremde, ferne Land. Die meisten waren mittellos und kämpften ums Überleben in der vom chinesisch-japanischen Krieg schwer getroffenen Stadt. Max Mohr traf 1934 als einer der ersten ein. Obwohl die alteingesessene deutsche Gemeinde von Shanghai immer stärker auf Nazi-Linie einschwenkte, behandelte Mohr als Arzt auch sie. Was mag er empfunden haben? In Shanghai existierten NSDAP, Hitlerjugend und SA. Unter den deutschen Diplomaten befanden sich Gestapo-Agenten, Propagandisten und NS-Spione. Die Flüchtlinge wurden 1943 in ein Ghetto gepfercht. Und es ist bis heute ungeklärt, ob Zeitzeugen-Berichte stimmen, dass die Gestapo in Shanghai ein Konzentrationslager plante.

Montag, 19. Juli 2021

Readers‘ Corner „Frau ohne Reue“
Lesung des kompletten Romans an acht Mittags-Terminen
Heute mit Judith Jörg, Gabriele Rottmann-Heidenreich und Margret Jestremski
12 bis 13 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt frei, Anmeldung unter anmeldung@wuerzburg-liest.de

„Nur eine Frau“ – Ehrenmorde in Deutschland am Fallbeispiel Hatun Sürücü
Vortrag von Enis Tiz, eine Veranstaltung der Juristen Alumni Würzburg
Mit einer Einführung von Prof. Hilgendorf, der den Bezug zu Max Mohrs „Frau ohne Reue“ herstellt.
18 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt frei, Anmeldung unter anmeldung@wuerzburg-liest.de

„Frau ohne Reue“
mit Peter Schäbler, Gitarre und Rainer Appel, Rezitation
19 Uhr, Erlöserkirche, Gulbranssonstraße 1, Würzburg/Zellerau
Eintritt frei, Spenden zugunsten der Sanierung der Gulbransson-Kirche erbeten
Anmeldung unter rainerappel@gmx.de

Frauengestalten im Werk von Max Mohr, Leonhard Frank und Thomas Mann
Vortrag von Sulamith Sparre
20.00 Uhr, Buchladen Neuer Weg, Sanderstraße 23-25
Eintritt frei, Anmeldung unter buchladen@neuer-weg.com

Sonntag, 18. Juli 2021

„Nun lebt wohl, ihr zwei Liebsten im Schnee“ 
Britta Schramm und Rainer Appel lesen Briefe von Max Mohr aus dem Shanghaier Exil in die Wolfsgrub, musikalische Begleitung Dirk Rumig
19.00 Uhr, im Garten Edelmann, Obere Maingasse 31, Veitshöchheim
Eintritt frei, Anmeldung unter medelmann@veitshoechheim.de
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Bei dieser Lesung im Garten geht es um die Briefe von und an Max Mohr. Unermüdlich korrespondierte er aus seinem Exil Shanghai mit Berühmtheiten seiner Zeit und mit seiner Frau, die in Rottach mit der Tochter zurückblieb. Wie lebte der Autor als Arzt auf der anderen Seite der Erde?
Die Würzburger Schauspielerin und Regisseurin Britta Schramm und Rainer Appel lassen zusammen mit dem Musiker Dirk Rumig in einer szenischen Lesung den turbulenten Kampf beim Aufbau seiner Praxis in Shanghai erahnen. Das belastende Klima der subtropischen Weltstadt und der mörderische Überfall der japanischen Armee 1937 werden in den Briefen beschrieben – bis zum 12.11.37. Einen Tag vor seinem Herzstillstand.

Samstag, 17. Juli 2021

Readers‘ Corner „Frau ohne Reue“
Lesung des kompletten Romans an acht Mittags-Terminen
12 bis 13 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt frei, Anmeldung unter anmeldung@wuerzburg-liest.de

WOLFSGRUB – Portrait meiner Mutter
Dokumentarfilm, D 1986, 70 Min., Regie: Nicolas Humbert
Mit einer Einführung von Nicolas Humbert, dem Enkel Max Mohrs und Regisseur des Dokumentarfilms
18.15 Uhr, Central im Bürgerbräu
8,50 €, ermäßigt 7,50 €, Reservierung unter www.central-bb.de
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In ‚Wolfsgrub‘ folgt Nicolas Humbert den Spuren seiner eigenen Geschichte. Wolfsgrub heißt das Haus, der Weiler, in dem seine Mutter lebt, eine alternde Frau, die in ihren Worten so jung ist wie ihr fragender Sohn. Sie erzählt von einer Kindheit und Jugend im Deutschland des aufkommenden Nationalsozialismus und von der Geschichte ihres Vaters, des jüdischen Schriftstellers Max Mohr, der 1934 nach Shanghai emigriert und Frau und Tochter zurücklässt. Sie hat die Zeit in Abgeschiedenheit und unter dem Schutz einer starken Mutter überlebt. Nicolas Humbert gibt seiner Mutter viel Raum und Zeit zum Erzählen und geht in konzentrierten Bildern ihrem Alltag nach. Aus den Bruchstücken und Erzählfragmenten entwickelt sich sowohl der Lebensentwurf einer unabhängigen Frau als auch das Bild einer Zeit.

Gartenlesung aus „Frau ohne Reue“
zu Gast: Künstlerin Tina Baronetti
19 Uhr, Garten der Familie Gold, Jägerstr. 9, Höchberg
Eintritt frei, Anmeldung unter christina.gold@web.de
Hier klicken für weitere Informationen

Im Garten der Familie Gold werden einzelne Passagen aus Max Mohrs Buch „Frau ohne Reue“ vorgelesen. Als besonderer Gast ist die Würzburger Künstlerin Tina Baronetti anwesend und malt zu jedem Abschnitt Spontanbilder. Im Anschluss an die Lesung können diese Bilder gegen Spende zugunsten des Würzburger Künstlerfonds erworben werden.

Freitag, 16. Juli 2021

Readers‘ Corner „Frau ohne Reue“
Lesung des kompletten Romans an acht Mittags-Terminen
12 bis 13 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt frei, Anmeldung unter anmeldung@wuerzburg-liest.de

Führung über den jüdischen Friedhof Würzburg
mit Willi Dürrnagel
15 Uhr, Israelitischer Friedhof, Werner-von-Siemens-Straße 2
Anmeldung unter Willi.Duerrnagel@t-online.de

Eric Schaal und Max Mohr: Aus Bayern ins Exil
Vernissage der Fotoausstellung des „Porträtisten der Künstler“ Eric Schaal mit einer Einführung von Barbara Weidle
19 Uhr, Galerie Professorium im Malerfürstentum Neu-Wredanien, Innere Aumühlstraße 15 – 17
Eintritt frei, Anmeldung unter sum@angelika-summa.de
Die Ausstellung ist bis Sonntag, den 22. August 2021 zu sehen.
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Eric Schaal, Photograph aus München, lernte Max Mohr noch in Rottach-Egern kennen und photographierte ihn 1934 in der Wolfsgrub. So begann eine Freundschaft, die sich brieflich im Exil fortsetzte; Mohr schickte Schaal einen Durchschlag seines letzten Romans »Das Einhorn« von Shanghai nach New York, wohin dieser 1936 ausgewandert war. Schaal antwortete ihm in einem Brief, der in dem Bildband »Eric Schaal, Photograph«, erschienen im Weidle Verlag, dokumentiert ist.
Die Ausstellung zeigt nicht nur die Porträts von Max Mohr, sondern dokumentiert auch das Schaffen Eric Schaals, der in New York für die Magazine »Time« und »Life« arbeitete und unzählige Künstler*innen porträtierte, wie z.B. Arnold Schönberg, Bruno Walter, Paul Hindemith, Vicky Baum, Thomas Mann, Alfred Döblin, William Faulkner, Stefan Zweig, Oskar Kokoschka, Salvador Dali und Charles Chaplin.

Donnerstag, 15. Juli 2021

Straßenbenennung der neuen Max-Mohr-Straße
Bereits im Dezember 2019 hat der Stadtrat auf Antrag von Willi Dürrnagel beschlossen, zu Ehren Max Mohrs eine Straße zu benennen. Oberbürgermeister Christian Schuchardt und der Ehrengast Nicolas Humbert, Enkel Max Mohrs, werden das Straßenschild feierlich enthüllen. Die Max-Mohr-Straße verbindet Sanderglacisstraße und Sanderring nahe der Auffahrt zur Löwenbrücke.
Geschlossene Veranstaltung

Festakt zu „Würzburg liest ein Buch“ 2021
Musikalische Umrahmung: Gerd Semle (Akkordeon), Wolfgang Salomon (Ukulele)
Max Mohrs „Frau ohne Reue“ steht im Mittelpunkt der vierten Lese-Aktion. Der Schauspieler Rainer Appel moderiert den offiziellen Eröffnungsabend. Er unterhält sich mit Bürgermeisterin Judith Jörg und dem Schirmherren Dr. Josef Schuster, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Würzburg und des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Ehrengäste sind Nicolas Humbert und das Verlegerehepaar Stefan und Barbara Weidle.
Die Schirmherren verleihen im festlichen Rahmen die Preise des Schulwettbewerbs.
20 Uhr, David-Schuster-Saal des Shalom Europa, Valentin-Becker-Straße 11
Eintritt 5 €, Kartenreservierung ab 1. Juni 2021 bei den Buchhandlungen Dreizehneinhalb, Knodt, Neuer Weg, Schöningh, Stephan, im Antiquariat Osthoff oder unter festakt@wuerzburg-liest.de

Mittwoch, 14. Juli 2021

„Lieber keinen Kompaß als einen falschen“ –  Der Schriftsteller Max Mohr 1891–1937 
Eröffnung der Ausstellung mit Bildern und Texten aus Leben und Werk, zusammengestellt von Nicolas Humbert und Daniel Osthoff
17 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt frei, Anmeldung unter anmeldung@wuerzburg-liest.de
Ausstellung geöffnet bis Dienstag, den 27. Juli 2021, jeweils Montag bis Donnerstag 8 – 18 Uhr, Freitag 8 – 13 Uhr
Im Rahmen der Ausstellung werden auch die Beiträge zum Schulwettbewerb „Mohr und wir“ präsentiert.

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Die Ausstellung mit insgesamt 36 Tafeln trägt die Handschrift von Max Mohrs Enkel Nicolas Humbert. Sein Konzept ist weniger ein didaktisches, das Informationen transportieren möchte, sondern ein eher assoziatives, ja fast lyrisches, das ausgesuchte Bilder, Fotografien und Dokumente mit Textpassagen und Briefstellen aus Mohrs Werk zusammenbringt. Sie zeigt keine Chronologie von Mohrs Leben, sie ist eher eine Schau seines Werkes und gleichzeitig die Schau des Menschen Mohr. Durch die Aufeinanderfolge von Bild und Text ergibt sich ein Ganzes und am Ende hat der Betrachter durch seine Assoziationen ein eigenes Bild von Max Mohr erarbeitet.

Die Mohr’sche Malzfabrik – Die Geschicke des Familienbetriebs bis zur „Arisierung“ 
Vortrag von Dr. Hans-Peter Baum, langjähriger Leiter des „Dokumentationszentrums für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken“, eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Johanna-Stahl-Zentrum Würzburg
19 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt frei, Anmeldung unter jsz@bezirk-unterfranken.de
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Der bürgerliche Wohlstand der Familie Mohr beruhte auf der Erzeugung eines Produkts, das nicht als typisch für Würzburg gelten kann, auch wenn hier zumindest seit 1643 Bier gebraut wird. In diesem Vortrag sollen die Geschicke der Mohr’schen Malzfabrik beleuchtet werden. Sie bestand über viele Jahrzehnte in der Alten Kaserngasse im Mainviertel. Das Ende der Firma steht beispielhaft für die nationalsozialistische Verdrängung der Juden aus dem Wirtschaftsleben unserer Stadt. Nebenbei soll auch das Wohnhaus der Familie Mohr in der Rottendorfer Straße in den Blick genommen werden.

Buch-Serenade im Garten 
Lesung aus „Frau ohne Reue“ mit Rainer Appel
19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr), im Garten der Bücherei im Bahnhof, Veitshöchheim
Eintritt 8 €, ermäßigt 5 €, Anmeldung unter buecherei@veitshoechheim.de
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Die etwa einstündige Lesung findet im atmosphärischen Garten der Bücherei im Bahnhof statt und versetzt die ZuhörerInnen in eine Zeit des Aufbruchs am Ende der Weimarer Republik, die der unseren manchenteils nicht unähnlich scheint. Als Unterhaltungs-, Liebes- wie Gesellschaftsroman mit kriminalistischen Elementen vermag das Buch auch oder gerade gut 90 Jahre nach seinem Erscheinen noch zu überraschen und zu faszinieren.

Dienstag, 13. Juli 2021

Frau ohne Reue
ausgewählte Szenen präsentiert von Rainer Appel
19.30 Uhr, Bibliothek Markt Höchberg, Martin-Wilhelm-Str. 2
Eintritt 4 €, Anmeldung unter bibliothek@hoechberg.de
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Der Schauspieler und Rezitator Rainer Appel stellt Max Mohrs Roman in einer einstündigen Textzusammenstellung vor. Die Lesung bietet die Gelegenheit, sich in Mohrs unkonventionellen und humorvollen Schreibstil einzuhören und einige Hauptfiguren in ganz eigenen Atmosphären der turbulenten Handlung kennenzulernen.

„Und hoffentlich bald Geld!“ 
Das Geld in den Korrespondenzen Max Mohrs und im Roman „Frau ohne Reue“ – Lesung und Gespräch von und mit Johannes Priesemann
eine Veranstaltung in Kooperation mit der Sparkasse Mainfranken Würzburg
20 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt frei, Anmeldung unter anmeldung@wuerzburg-liest.de
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Max Mohr stammte aus einer wohlhabenden Würzburger Familie. Nach seinem Studium der Medizin und seiner Tätigkeit als Regimentsarzt während des Ersten Weltkriegs heiratete er 1919 Käthe Westphal. Die Beiden sagten sich von ihren großbürgerlichen Elternhäusern los und begannen als junges Paar ein einfaches Künstlerleben auf dem Land. Die ersten großen Gagen, die der Theaterautor für seinen Publikumserfolg „Improvisationen im Juni“ bekam, wurden durch die Inflation entwertet und von da an waren Geldprobleme ein ständiges Thema in der Korrespondenz Mohrs mit seinen Verlegern, mit der Würzburger Familie und mit seiner Frau Käthe. Johannes Priesemann liest auf Einladung der Sparkasse Mainfranken Würzburg aus den Briefen Mohrs und dem Aktionsroman „Frau ohne Reue“. Anhand dieses biographischen und literarischen Kontextes leitet Priesemann mit dem Thema: „Geldsorgen: Geld hat man zu haben – damals, heute, morgen“ in das Gespräch mit dem Publikum ein.
Johannes Priesemann war 23 Jahre lang als Manager und Seniorberater bei der EZB in Frankfurt u.a. im Bereich Zahlungsverkehrspolitik, Bankenaufsicht und Finanzstabilität tätig. Der Jurist ist heute freischaffend publizistisch tätig.

Montag, 12. Juli 2021

Von Würzburg nach Shanghai
Eine Annäherung an Max Mohr und seinen Roman „Frau ohne Reue“
mit Michael Schurr und Franz Ziegler
19.30 Uhr, Behr-Halle (ehemals Efeu-Hof im Würzburger Rathaus)
Eintritt frei, Anmeldung unter fuehrungen.michaelschurr@web.de
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In einer biographischen Skizze erfolgt eine Annäherung an das Leben von Max Mohr. Gleichzeitig beleuchten Leseszenen das Scheitern der männlichen Hauptfigur des Romans „Frau ohne Reue“. Vielleicht nimmt der Autor damit sein eigenes Schicksal und sein Scheitern vorweg?
Max Mohr führt ein abenteuerliches Leben als Tramp, Bergsteiger, Kriegsteilnehmer, Arzt und Schriftsteller. Er feiert Erfolge als Dramatiker und zeitkritischer Romancier. Der 1891 in Würzburg geborene Autor stirbt, nach dem er seine Familie in Rottach am Tegernsee zurückgelassen hat, 1937 in Shanghai.

Sonntag, 11. Juli 2021

„In Würzburg blühten die Magnolien“ – Lesung mit Aussicht 
Eberhard Schellenberger und Wolfgang Salomon lesen Texte mit Würzburgbezug aus den Briefen Max Mohrs
wetterbedingt auf 18 Uhr verschoben!, Literaturbalkon am Stein, Rotkreuzsteige
Eintritt frei, Anmeldung unter wsalomon@freenet.de
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Anders als bei Leonhard Frank oder Jehuda Amichai findet in Max Mohrs Werk seine Geburtsstadt kaum Erwähnung.
Schon während seiner Schulzeit im Königlich Neuen Gymnasium (heute Riemenschneider-Gymnasium) und seinem ersten Medizin-Studienjahr in Würzburg zog es den Abenteurer in die Ferne. Mit 20 Jahren verließ er die Stadt, um sein Leben zeitweise in den Großstädten München und Berlin, aber auch viele Jahre auf einem einsamen gelegenen Hof in den Alpen zu verbringen.
Bei dieser Lesung auf dem „magischen Ort“ Literaturbalkon am Stein lesen Eberhard Schellenberger, ehemaliger Leiter des BR-Studios Mainfranken, und Wolfgang Salomon aus Briefen Mohrs, die ein wenig Licht in das Verhältnis des Schriftstellers zu seiner Geburtsstadt bringen können.

Samstag, 10. Juli 2021

Improvisationen im Juni – ein Drama von Max Mohr
Szenische Lesung in der Dramaturgie von Susanne Bettels, Mainfranken Theater Würzburg
15 Uhr, auf der Wiese der Umweltstation, Nigglweg 5
Eintritt frei, Anmeldung unter anmeldung@wuerzburg-liest.de
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Die hoch verschuldete Fürstin Orloff muss ihr Schloss verkaufen. Es finden sich der Millionär Samuel Will und dessen schwermütiger Sohn. Der Angestellte Tomkinow wendet sich in seiner Angst vor einer ungewissen Zukunft an die Fürstin, die ihm ein folgenschweres Geheimnis offenbart. Gemeinsam mit dem extra engagierten Improvisator Adam Zappe schmiedet der Millionär selbst währenddessen den Plan, Zappes Tochter Olga mit seinem Sohn zusammen zu bringen. Als schließlich alle Personen aufeinandertreffen, nehmen die Verwicklungen ihren Lauf…
Der Schriftsteller Max Mohr verfasste zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrere Dramen, die zwar verlegt, aber nicht aufgeführt wurden. Mit der Uraufführung von „Improvisationen im Juni“ 1922 in München gelang ihm schließlich der Sprung in die Welt des Theaters. In kürzester Zeit wurde das Stück an über 40 Theatern aufgeführt.

Donnerstag, 8. Juli 2021

Max Mohr – der vergessene Schriftsteller aus Würzburg
Vortrag von Dr. Roland Flade mit zahlreichen Fotos
Eine Veranstaltung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Würzburg
19 Uhr, David-Schuster-Saal des Shalom Europa, Valentin-Becker-Straße 11
Eintritt frei, Anmeldung unter 0931 4041441 oder museum.shalomeuropa@gmx.de
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Max Mohr, geboren 1891 in Würzburg und promovierter Arzt, war in der Weimarer Republik ein zeitweise sehr erfolgreicher Dramen- und Romanautor, doch in seiner Heimatstadt blieb er weitgehend unbekannt.
Mohr war ein Weltbürger, der abenteuerliche Reisen unternahm und zeitweise im pulsierenden Berlin lebte; dazwischen verbrachte er mit seiner Frau und seiner Tochter viele Jahre auf einem abgeschiedenen Bergbauernhof in den Alpen.
Bis zu seiner Emigration 1934 arbeitete Mohr an seiner Karriere als Schriftsteller. Als die Nationalsozialisten ihm, dem Juden, diesen Weg endgültig versperrten, baute er sich eine Existenz als Arzt in Shanghai auf. Hier starb er 1937 an Überarbeitung.

Freitag, 2. Juli 2021

Frau(en) ohne Reue
Musikalisch-Literarischer Abend mit Kerstin Lauterbach, Gildeerzählerin der Europäischen Märchengesellschaft, und Christian Bekmulin an der Jazzgitarre
19 Uhr, Rudolf-Alexander-Schröder-Haus, Wilhelm-Schwinn-Platz 3
Eintritt  10 €, ermäßigt 6 €, Anmeldung unter Schröder Haus
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Inspiriert durch den 1933 veröffentlichten Roman „Frau ohne Reue“ von Max Mohr machen wir uns auf die Suche nach starken Frauen und ihren Visionen. Was macht sie aus, die starke Frau, die mutig nach vorne schaut? Gleich ob sie eiserne Schuhe trägt oder auf Ziegenböcken reitet, ob sie östlich von der Sonne oder westlich vom Mond unterwegs ist oder sogar Eidechsen an ihrem Busen nährt: Unbeirrt geht sie ihren Weg.
Geschichten aus alter Zeit neu interpretiert und erzählt von Kerstin Lauterbach, musikalisch begleitet von dem Jazzgitarristen Christian Bekmulin.

Donnerstag, 1. Juli 2021

„Lina Gade darf nicht sterben“
Podiumsdiskussion in Kooperation mit dem Genderforum der Universität Würzburg und der Domschule Würzburg, Moderation Dr. Isabel Fraas
19.30 Uhr, Burkardushaus,  Am Bruderhof 1
Eintritt frei, Anmeldung unter Domschule Würzburg
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Das Ende von Max Mohrs Roman „Frau ohne Reue“ schockiert. Lina Gade stirbt durch die Hand des somnabulen Felix. Wird sie gerichtet oder findet ihr Leben an einem Moment voller Aufbruch ein unglückliches Ende?
Wir Leser*innen bleiben ratlos und betrübt zurück.
Denn eigentlich hatte die Geschichte um die unkonventionelle Protagonistin Lina eine hoffnungsvolle Richtung genommen: die junge Frau befreit sich durch eine spektakuläre Flucht aus ihrer „toten Ehe“ und ihrem bürgerlichen Leben, das sich „wie in Watte“ gepackt anfühlt.
Sie bereist die Welt auf der Suche nach Freiheit, gleichberechtigter Liebesbeziehung und einem neuen Konzept von Mutterschaft – in einer Zeit, in der weibliche Lebensentwürfe gesellschaftlich stark reglementiert und vorgezeichnet sind. Voller Empathie zeichnet Max Mohr seine unerschrockene Protagonistin, ihren Drang nach Selbstverwirklichung und ihre inneren Konflikte – bis zu ihrem tragischen Tod.
Braucht Max Mohrs „Frau ohne Reue“ ein anderes Ende?
Zu dieser Frage diskutieren miteinander:
–              Dr. Barbara Pittner (Bamberg), Literaturwissenschaftlerin und Max Mohr-Expertin
–              PD Dr. Cornelia Rémi (Universität Würzburg)
–              Markus Trabusch (Intendant Mainfranken Theater Würzburg)
–              Ulrike Schäfer (freie Autorin aus Würzburg)
Als Moderatorin der Diskussion konnte die Literaturwissenschaftlerin und Genderconsultant Dr. Isabel Fraas von der Universität Würzburg gewonnen werden.

Donnerstag, 29. November 2020

Verleihung der Kulturmedaille an den „Würzburg liest e.V“
Aus der Begründung der Jury: „Der Verein „Würzburg liest e.V.“ hat es bereits 2014 geschafft, Würzburg als Literaturstadt sichtbar zu machen. Gemeinsam stemmen alle Beteiligten eine Veranstaltungsreihe, die auch in den Bereich der Erinnerungskultur hinein wirkt, da die Reihe vergessene Autorinnen und Autoren ins Bewusstsein bringt und somit die lokale Literatur- und Stadtgeschichte neu erlebbar macht.“
18.30 Uhr, Posthalle
geschlossene Veranstaltung

Im Rahmen des Sommerfestivals „Kultur ausm Hut“:

Sonntag, 23. August 2020

Readers‘ Corner „Frau ohne Reue“
Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Würzburg liest ein Buch“ und Freunde lesen ausgewählte Passagen aus Max Mohrs Roman.
16 Uhr, Park der Umweltstation, Nigglweg
Eintritt frei, Hutspenden willkommen

Frau(en) ohne Reue
Musikalisch-Literarischer Abend mit Kerstin Lauterbach, Gildeerzählerin der Europäischen Märchengesellschaft, und Christian Bekmulin an der Jazzgitarre
20 Uhr, Park der Umweltstation, Nigglweg
Eintritt frei, Hutspenden willkommen
Inspiriert durch den 1933 veröffentlichten Roman „Frau ohne Reue“ von Max Mohr machen wir uns auf die Suche nach starken Frauen und ihren Visionen. Was macht sie aus, die starke Frau, die mutig nach vorne schaut? Gleich ob sie eiserne Schuhe trägt oder auf Ziegenböcken reitet, ob sie östlich von der Sonne oder westlich vom Mond unterwegs ist oder sogar Eidechsen an ihrem Busen nährt: unbeirrt gehen sie ihren Weg.
Geschichten aus alter Zeit neu interpretiert und erzählt von Kerstin Lauterbach.

Samstag, 15. August 2020

„Nun lebt wohl, ihr zwei Liebsten im Schnee“
Max Mohrs Briefe aus Shanghai an die Familie gelesen von Britta Schramm und Rainer Appel, musikalische Begleitung: Johannes Liepold
20 Uhr, Park der Umweltstation, Nigglweg
Eintritt frei, Hutspenden willkommen
1934 sah Max Mohr keine Möglichkeiten mehr, in Deutschland als Schriftsteller Erfolg zu haben. Er ging nach Shanghai, um sich dort in seinem ersten Beruf als Arzt eine Existenz aufzubauen. Seine Frau Käthe und seine Tochter Eva blieben in Deutschland zurück. Fast 200 Briefe Max Mohrs aus dem Exil an die Familie sind erhalten.
Im Wechsel nehmen die beiden bekannten Würzburger Schauspieler*innen Rainer Appel und Britta Schramm die Perspektive des aus dem erzwungenen Exil Schreibenden und der im Hof „Wolfsgrub“ in Rottach gebliebenen Käthe ein. So wird viel von der Atmosphäre spürbar werden, in der die Trennung auf die Familie einwirkte.

Freitag, 7. August 2020

„Es sei denn regenbogenwärts“
20 Uhr, Park der Umweltstation, Nigglweg
Eintritt frei, Hutspenden willkommen
Amadé Esperer  führt in Max Mohrs Poesie ein und stellt dessen schönste Gedichte anhand seines neuen Buches „Es sei denn regenbogenwärts”  zusammen mit Rainer Appel in einer kurzweiligen Wechsellesung vor. Max Mohr war nicht nur ein begnadeter Dramatiker und Romancier, sondern auch ein poetischer Virtuose, der eindrucksvolle Lyrik von bleibendem Wert geschrieben hat, die das kulturelle Gedächtnis Deutschlands bereichert.  Amadé Esperer hat Mohrs Gedichte in den Kontext von Weltkrieg und Expressionismus eingebettet und kommentiert.

Donnerstag, 30. Juli 2020

„Frau ohne Reue“ von Max Mohr
Lesung von Schauspieler Rainer Appel
20 Uhr, Park der Umweltstation, Nigglweg
Eintritt frei, Hutspenden willkommen
Die Veranstaltungsreihe „Kultur ausm Hut“ startet mit einer Lesung des Schauspielers und Rezitators Rainer Appel. Er stellt Max Mohrs Roman in einer einstündigen Textzusammenstellung vor. Die Lesung bietet die Gelegenheit, sich in Mohrs unkonventionellen und humorvollen Schreibstil einzuhören und einige Hauptfiguren in ganz eigenen Atmosphären der turbulenten Handlung kennenzulernen.

Donnerstag, 30. April 2020

radioText am Donnerstag – die klassische Lesung
„Frau ohne Reue“ von Max Mohr
21.05 bis 22 Uhr, Radiosendung auf Bayern 2

Sonntag, 15. März 2020

Ach nach Grönland mit einer Ziehharmonika!
Max Mohr und D.H.Lawrence – Briefe einer Freundschaft, Hörstück von Nicolas Humbert
20.05 Uhr bis 21 Uhr, Radiosendung auf Bayern 2, Bayerisches Feuilleton

Samstag. 14. März 2020

Ach nach Grönland mit einer Ziehharmonika!
Max Mohr und D.H.Lawrence – Briefe einer Freundschaft, Hörstück von Nicolas Humbert
8.05 Uhr bis 9 Uhr, Radiosendung auf Bayern 2, Bayerisches Feuilleton

Montag, 2. März 2020

„Frau Gade streikt“
Frauen in den Zwanziger Jahren – Lesung und Gespräch mit Edith Röll
16 Uhr, Seniorenstift Juliusspital
geschlossene Veranstaltung des ehrenamtlichen Betreuungsdienstes der Malteser

Dienstag, 11. Februar 2020

Max Mohr – Leben und Werk
Referent: Dr. Hans Steidle, Stadtheimatpfleger
19 Uhr, Rudolf-Alexander-Schröder-Haus, Wilhelm-Schwinn-Straße 3
Eintritt 6 €, ermäßigt 3 €, ohne Anmeldung
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Der Würzburger Schriftsteller Max Mohr (1890-1937) wollte – wie viele Künstler – aus dem bürgerlichen Alltag und der gesellschaftlichen Normalität ausbrechen, um selbst einen Sinn im Leben zu finden. Früh ging er auf abenteuerliche Reisen, zeigte als Arzt großen Mut im Ersten Weltkrieg. Als Schriftsteller verarbeitete er den Spagat zwischen der Flucht in die einsame Natur und das Eintauchen in die moderne Metropole Berlin. Auch seine literarischen Werke oszillieren zwischen diesen beiden extremen Polen. Seine jüdische Abstammung und sein scheinbares literarisches Scheitern nach manchen großen Erfolgen veranlassten ihn zur Auswanderung nach Shanghai, wo er sich eine Existenz als Arzt aufbaute und an den Folgen seiner Überarbeitung starb.

Samstag, 1. Februar 2020

Professionell vorlesen!
Vorleseworkshop mit Martin Menner für alle, die an ihrer Vorlesekompetenz arbeiten möchten
12 – 15 Uhr, Dauthendey-Saal, Stadtbücherei Würzburg

Samstag, 18. Januar 2020

Professionell vorlesen!
Vorleseworkshop mit Martin Menner für alle, die an ihrer Vorlesekompetenz arbeiten möchten
12 – 15 Uhr, Dauthendey-Saal, Stadtbücherei Würzburg

Donnerstag, 7. November 2019

Leseerfahrungen mit Frank und Mohr
Vortrag von Dr. Hans Steidle in Kooperation mit der Leonhard-Frank-Gesellschaft
20 Uhr, Buchhandlung Knodt, Textorstraße 4
Eintritt frei
Anmeldung unter info@knodt.de

Mittwoch, 25. September 2019

Herbstlese(n)
Die Arbeitsgemeinschaft „Würzburg liest ein Buch“ lädt an diesem Abend zu einem Informationstreffen ein.
19 Uhr, Kunsthaus Michel, Semmelstraße 42
Eintritt frei
Anmeldung unter info@kunsthaus-michel.de
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Zur Einstimmung liest der Schauspieler Rainer Appel kurze Passagen aus dem Roman. Elisabeth Stein-Salomon gibt einen Überblick über die ersten Planungen für die Aktionswoche vom 23.April 2020 bis 3. Mai 2020. Die Besucher erfahren, wie sie sich als Vorleser oder Initiator einer eigenen Veranstaltung, z.B. einer Wohnzimmerlesung, im nächsten April engagieren können. Anschließend ist Gelegenheit, mit den AG-Mitgliedern ins Gespräch zu kommen, eigene Aktionsideen einzubringen und sich mit Kooperationspartnern zu vernetzen.